Die Polizei hat Objekte in Deutschland durchsucht wo illegale Bordelle betrieben worden sein sollen.
In Deutschland ist es immer noch gesetzlich verboten, an Erotik Arbeitsplätzen zu arbeiten. Aufgrund der Pandemie haben viele Frauen einen illegalen Erotik Job.
Die Bundespolizei ist in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein mit einer Razzia gegen mutmaßliche Menschenhändler vorgegangen. Insgesamt wurden acht Objekte durchsucht, wie die Bundespolizei mitteilte. Eine 43 Jahre alte Tatverdächtige wurde demnach in Berlin-Lichtenberg festgenommen, insgesamt richten sich die Ermittlungen gegen drei Beschuldigte.
Rund 160 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz.
Den beschuldigten Personen wird vorgeworfen, teils minderjährige Vietnamesinnen illegal nach Deutschland gebracht und zur Prostitution gezwungen zu haben.
Die Polizei hat dabei die Räume von Massagesalons und Nagelstudios im Berliner Bezirk Lichtenberg durchsucht.
"Wir haben Hinweise darauf, dass sie auch als Bordelle benutzt wurden", sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
"Sehr junge" Zwangsprostituierte bei Razzia entdeckt
Auch wurden die Räume einer Wohnung in einem Hochhaus an der Landsberger Allee durchsucht. Demnach suchten die Beamten besonders nach Datenträgern wie Telefonen und Computern sowie möglichen Dokumenten mit falschen Identitäten. Ziel sei es, die festgehaltenen Frauen aus den Abhängigkeiten zu befreien.
Dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) zufolge wurden in der durchsuchten Wohnung mindestens zwei "sehr junge" Vietnamesinnen festgehalten, die als Prostituierte missbraucht worden seien. Das Geld der Freier erhielten sie nicht und würden stattdessen lediglich mit Nahrung und Getränken entlohnt.
Gegen die 43-jährige vietnamesische Chefin, die das Geld entgegen nehme, wurde ein Haftbefehl vollstreckt. Sie wurde bereits vor Jahren wegen der Einschleusung von Menschen zu einer Haftstrafe verurteilt, zudem soll sie in die Vermittlung von Scheinvaterschaften verwickelt sein.
Die durchsuchte Wohnung dient den Angaben zufolge auch als "Zwischenlager" für eingeschleuste Vietnamesinnen. Zudem ermittelt die Polizei gegen zwei weitere Verdächtige, eine 25-jährige Frau aus Vietnam und einen 64-jährigen Deutschen, wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und der Zwangsprostitution.
Quelle: ZEIT ONLINE